Ich will ihn berühren

O.J. und Er

Klappentext:
Die Situation ist wirklich absurd: Nur mit Boxershorts bekleidet liegt sein Kumpel neben ihm im Bett und schaut TV. Er dagegen, äußerlich verkrampft entspannt, konzentriert sich stur auf sein Handy, seine innere Anspannung ist kaum auszuhalten. Verständlich, denn seit über zwei Jahren ist er in genau diesen Kumpel verliebt. Ohne eine Ahnung, was dieser selbst fühlt, ohne Anhaltspunkte, ob auch er schwul ist.
Was tut man in solch einer Situation? Wie findet man unauffällig heraus, ob diese Gefühle nur einseitig sind oder vielleicht doch erwidert werden? Wer liefert einem dafür hilfreiche Tipps? Eine unterhaltungssüchtige Online-Community bietet Zuflucht und gibt – oft widersprüchliche – Ratschläge. Oder ist alles von Anfang an nur Wunschdenken und der halbnackte Kumpel denkt sich nichts weiter dabei?
Die Situationen werden in den folgenden Tagen immer aufregender, das digitale Publikum immer größer und das Internet wird Zeuge eines romantischen Schauspiels.

Eine unheimlich schöne, wahre Geschichte des 21. Jahrhunderts über all das, was wirklich zählt.

Bild: © Buchsüchtig
Coverbild: © Ach Je Verlag

Meine Meinung:
Ich habe so sehr mitgefiebert. Auf jeder einzelnen Seite habe ich gehofft, dass sich alles zum Guten wendet, denn OJ ist einfach zum knutschen. Leider aber auch sehr schüchtern und verunsichert. Trotz allem lasen sich seine Texte so wunderbar, dass ich das Buch in einem Atemzug weggesuchtet habe. Seine Angst vor Ablehnung aufgrund seiner sexuellen Orientierung empfand ich als traurig und beklemmend. Es ist bedauerlich, dass es so etwas immer noch gibt. Und das in einem Land, welches sich selbst für fortschrittlich und offen hält.

Die Reaktionen der „Jodel-Gemeinde“ waren durchweg toll. Wann immer „OJ“ Hilfe, Zuspruch oder Meinungen brauchte, waren sie da, und standen mit Ratschlägen an seiner Seite. Ohne diese Hilfe wäre er vermutlich nicht so mutig gewesen, wie er es war.