Sheltered in Blue – Wenn Barrikaden brennen

von Svea Lundberg

Klappentext:
Frisch von der Polizeischule beginnt Nils Lassner voller Tatendrang seinen Dienst bei der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit. Doch bereits bei seinem ersten Einsatz muss er am eigenen Leib erleben, dass seine Uniform ihn nicht nur zum Freund und Helfer, sondern auch zum Feindbild macht. Inmitten brennender Barrikaden braucht Nils mit einem Mal eine emotionale Stütze – und findet sie in seinem Truppführer.
Aber Polizeihauptmeister Erik Rieth hat gerade ganz andere Probleme, als sich um einen jungen Kollegen zu kümmern: beispielsweise seine Ex-Frau davon abzuhalten, einen erbitterten Sorgerechtsstreit zu beginnen.
Zwischen Demo-Einsätzen und Festnahmen kommen Nils und Erik sich dennoch näher. Aber dank seiner On-Off-Beziehung zu einem bekannten Gesicht der Stuttgarter High Society gerät Nils auf unerwartete Weise plötzlich erneut zwischen zwei Fronten …

Bild: © Buchsüchtig
Buchcover: © Svea Lundberg

Meine Meinung:
Eine Liebesgeschichte zwischen Polizisten? Kann das denn interessant werden? Ich war erstmal etwas skeptisch, aber durch eine Lesung der Autorin auf einer Buchmesse, wurde mein Interesse geweckt an dieser Reihe geweckt.

Nils und Erik waren mir beide von Anfang an sympathisch, da beide Charaktere weder klischeebehaftet noch platt erscheinen. Das Gegenteil ist eher der Fall. Sie sind wunderbar menschlich und (be-)greifbar, weder perfekt noch unerreichbar. Sie haben in ihrem Leben mit völlig alltäglichen Problemen zu kämpfen, was sie für mich interessant und liebenswert machte.

Ihre vorsichtige Annäherung aneinander, auch mit dem Hintergedanken was das wohl für ihren Job bedeuten könnte, habe ich als sehr einfühlsam beschrieben empfunden.

Überhaupt hat Svea Lundberg es wieder geschafft, in ihrem Buch sensibel mit ihren Charakteren umzugehen und sie nicht wie gefühllose Steine aufeinanderprallen zu lassen. Sie hat der Geschichte Zeit gegeben sich zu entwickeln und das, ganz ohne Langeweile aufkommen zu lassen.

Ich habe das Buch in einem Atemzug durchgelesen, was definitiv für die Geschichte um Erik und Nils spricht, da ich es nicht aus der Hand legen konnte. Ich musste einfach wissen wie es mit den beiden endet beziehungsweise, wie es weitergeht.

Dass das Buch abwechselnd aus der Sicht von Erik und Nils geschrieben ist, mochte ich am Anfang nicht wirklich, habe es aber im Laufe der Geschichte lieben gelernt. So fiel es mir leichter, mich in die Gedanken – und Gefühlswelt der beiden Protagonisten hineinzuversetzen.