Haus aus Kupfer

von Jobst Mahrenholz

Klappentext:
Was, wenn Brüder sich hassen,
Cousins sich lieben,
Geschwister neiden?
Was, wenn aus ›Ihr‹ ein ›Ihm‹ wird
und Intrigen ihren Lauf nehmen?

Dreizehn Menschen.
Sechs Tage.
All das unter einem Dach.
Einem aus Kupfer.

Bild: © Buchsüchtig
Coverbild: deadsoft Verlag

Meine Meinung:
Die Geschichte um die Pedettis war wunderbar spannend, aufwühlend und fesselnd. Nach ein paar Seiten bin ich völlig im Text versunken und wollte, nein musste, unbedingt wissen wie es weitergeht und was passieren würde.
Hier trafen Charaktere und Persönlichkeiten aufeinander die ausnahmslos alle, auf die eine oder andere Art, faszinierend sind.
Besonders Giacomo hatte es mir angetan. Ihn mochte ich von der ersten bis zur letzten Seite.
Genauso wie Felice. Ein vielschichtiger und wunderbarer Charakter den ich sofort in mein Herz geschlossen hatte und nicht mehr gehen lassen wollte. So viel Stärke und Verletzlichkeit zu vereinen, führt unweigerlich dazu, dass ich mich in den Charakter verliebe. Überhaupt ist Felice eine Figur, wie es sie leider nicht sehr häufig in Büchern gibt.

Am besten hat mir allerdings gefallen, dass alle Personen so herrlich greifbar waren, dass ich gar nicht anders konnte, als sie zu hassen, zu lieben oder zu bewundern. Jobst Mahrenholz schaffte es spielend, sie mir alle näherzubringen. Dreizehn Menschen die eine Dynamik entwickeln, der ich mich nicht entziehen konnte und es auch nicht mehr wollte.

Auch hatte ich zu keiner Zeit den Eindruck, dass ihre Handlungen, Gedanken und Gefühle nicht genauso in der Realität stattfinden könnten. Es ist wirklich alles dabei, was man sich nur wünschen kann. Drama, Liebe, Hass, Auseinandersetzungen, Missgunst, Freundschaft, Loyalität, Lügen, Egoismus… All das, was sich entwickelt und besteht, wenn Menschen aufeinandertreffen und gezwungen sind eine gewisse Zeit miteinander zu verbringen. In manchen bringt solch eine Situation das Beste in ihnen hervor und in anderen wiederum das Schlechteste.

Sie prallen aufeinander und es entstehen Spannungen und Konflikte, die immer sehr viel mehr beinhalten als nur das, was mit Worten gesagt wird.
Auch hier ist die Sprache, der sich Jobst Mahrenholz bedient, wieder sehr facettenreich, wunderbar und bildhaft.

Erscheinungsdatum: 1. März 2016 im Dead Soft Verlag
Seitenzahl Taschenbuch: 244 Seiten 

Info: Das Buch ist inzwischen vom deadsoft Verlag zum MAIN Verlag gewechselt und dort in neuem Gewand erschienen.