Grossmeister der Gedanken – Der gläserne Turm

von Irvin L. Kendall

Klappentext:
Adair leidet unter einer seltenen geistigen Behinderung, die ihn einerseits erheblich einschränkt, ihm andererseits eine Fähigkeit verleiht, die ihresgleichen sucht: Aufgrund fehlender Filter und dank der raschen Verknüpfung bestimmter Neuronen ist er in der Lage, die Mimik und Gestik von Menschen so präzise zu lesen, dass sie kaum einen Gedanken vor ihm verbergen können.

Nach einem unliebsamen Zwischenfall lässt er sich endlich auf den Wunsch des FBIs ein, als menschlicher Lügendetektor zu agieren und bei der Aufklärung besonderer Fälle zu helfen. Hierbei trifft er auf Shayne, der eine abenteuerliche Geschichte über eine Entführung, einen Mann mit Silbermaske und einen Mordauftrag erzählt.

Der Fall erweist sich als nahezu unlösbar, doch Adair hat sich in Shayne verliebt und entwickelt einen ungeheuren Ehrgeiz, der ihn über seine Grenzen gehen lässt …

Bild: © Buchsüchtig
Coverbild: © Irvin L. Kendall

Meine Meinung:
Ich hatte das Buch ziemlich schnell durchgelesen, da mich die Geschichte um Adair fesselte und ich der Auflösung entgegenfieberte. Auf dem Weg dahin, empfand ich Adairs Besonderheit, als menschlicher Lügendetektor agieren zu können, als spannend und interessant. Man kann zwar lernen die Mimik und Gestik von Menschen richtig zu deuten, aber was Adair macht, geht weit darüber hinaus.

Dass seine Fähigkeit nicht ohne Folgen für ihn ist, war für mein Empfinden passend und ich mochte es. Ansonsten wäre er mir auch einfach zu perfekt, und damit auch langweilig, geworden. So aber war es für mich nachvollziehbar.

Aber irgendwie hat mir trotzdem etwas gefehlt. Ich kann nicht genau sagen was.

Vermutlich hat mir etwas gefehlt, um die Protagonisten gänzlich zu verstehen. Sie blieben mir ein bisschen fremd und ich konnte mich nicht völlig auf sie einlassen. Ein wenig mehr Hintergrund wäre vielleicht nicht schlecht gewesen. Oder irgendetwas, das sie greifbarer gemacht hätte.

Alles zusammen ist es eine außergewöhnliche Geschichte, aus der man aber für mein Empfinden mehr hätte machen können. Trotzdem ist sie auf jeden Fall lesenswert und außergewöhnlich.

Erscheinungsdatum: 1. November 2019
Seitenzahl Taschenbuch: 358 Seiten