Threesome

von Camren Hayes

Klappentext:
Perfekt für einen heißen Sommer!
Emotional. Prickelnd. Sexy. Das ist die Geschichte von Kyle, Jaylen und Devon!
Kyle ist sexy, dominant und er weiß, was er will. Nämlich seinen Freund Jaylen, mit dem er seit über drei Jahren zusammen ist. Die beiden sind glücklich, der Sex könnte nicht besser sein und auch finanziell ist der CEO der größten Werbeagentur in New York bestens gestellt.
Alles ist perfekt. Als die beiden jedoch den jungen Devon bei sich aufnehmen, der vor seinem gewalttätigen Freund geflohen ist, sind sich Kyle und Jaylen einig: Sie wollen Devon in ihrem Bett und das am besten sofort.
Das Spiel beginnt und sie fangen an, Devon in jeder freien Minute zu reizen, bis er schließlich nicht mehr anders kann und sich auf die beiden einlässt.

Doch was passiert, wenn aus einem von Lust getriebenen Spiel plötzlich mehr wird?

Bild: © Buchsüchtig
Buchcover: © Camren Hayes

Meine Meinung:
Man sollte bei diesem Buch keine ausgereifte Story mit tieferem Sinn erwarten, denn meiner Meinung nach wird man dann mit dieser Geschichte nicht glücklich. Hier geht es, wie der Klappentext verrät, anfangs darum, dass Kyle und Jaylen Devon ins Bett bekommen wollen und wie sie Pläne schmieden um ihren Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen. An sich ganz niedlich aber leider auch ziemlich vorhersehbar. Zumal es im ersten Viertel des Buches um nichts anderes ging und mir dadurch sowohl Abwechslung wie auch Spannung fehlten.

Was mich bei Büchern immer wieder stört, ist der Kosename Baby. Erwachsene Kerle, groß, muskulös, durch und durch männlich und dann ‚Baby‘ als Bezeichnung des Partners? Neee!!! Da bin ich echt raus. Genauso bei „Mr. Sexy“… Das ist absolut nicht mein Ding. Ich bin der Meinung, dass man da sicher andere Bezeichnungen finden kann, die etwas erwachsener und männlicher klingen. Und vielleicht nicht so abgedroschen… Leider gab es neben den Kosenamen auch andere Formulierungen, die ich unglücklich gewählt fand. Beispielsweise steht an einer Stelle des Buches: „Die Augen zusammengekniffen drehe ich den Kopf zur Seite und presse sie an Kyles Hals,…“ Presst man seine Augen an den Hals seines Partners? Das stelle ich mir unangenehm vor und so ließ mich dieser Satz wieder einmal im Text stolpern. Auch wird an einer Stelle beschrieben, wie Devon und Jaylen Sex haben und für die Vorbereitung wurden die Worte „Einige Male spucke ich zwischen seine Backen, genieße das Stöhnen…“ gewählt. Das fand ich nicht nur abtörnend, sondern regelrecht eklig und so war ich bei etwa 25% des Buches kurz davor es abzubrechen.

Ich habe es dann trotzdem bis zum Ende gelesen, da es etwas besser wurde. Auch waren mir Kyle, Devon und Jaylen nicht unsympathisch, auch wenn ich sie als etwas „blass“ empfand, da die Geschichte meiner Meinung nach nicht genügend auf ihre Charaktere einging und ich einfach zu wenig über sie erfuhr. An sich mochte ich die Grundidee der Geschichte, aber ich hätte mir eine andere Umsetzung gewünscht. Irgendwie war außer Sex nicht viel los, obwohl es durchaus eine Geschichte drumherum gibt, die aber leider sehr in den Hintergrund rückte und von Kyles und Jaylens Bemühungen Devon in ihr (Sex-)Leben zu integrieren verschluckt wurde. Dabei denke ich, dass man die „Nebenstory“ hätte etwas mehr ausbauen können, was sowohl Devon, wie auch Jaylen und Kyle lebendiger hätte werden lassen.

Für mich war das Buch also nicht das Richtige, da mir leider sowohl Spannung, wie auch Story fehlten. Natürlich gibt es eine Geschichte, aber für mich war sie nicht ausgereift und interessant genug um mich zu fesseln. Ich hatte den Eindruck, dass mir ein Großteil fehlt, der nicht erzählt wurde und somit blieben Kyle, Jaylen und Devon etwas gesichtslos für mich. Wen das nicht stört und wer eher ein Buch sucht in dem es verrangig um Sex, und weniger um Gefühle geht, der findet hier das Richtige, da zwar immer wieder betont wird wie sehr sich Kyle und Jaylen lieben, es aber kaum gezeigt wird. Und nein, Sex ist für mich nicht aussagekräftig genug um eine Beziehung als liebevoll und tiefgreifend darzustellen. Für mich waren diese sehr häufig auftretenden Sexszenen eher ermüdend. Denn wirklich alles lief darauf hinaus. Ein Problem taucht auf, Sex ist die Lösung. Ein Urlaub steht an, es wird gefickt. Vermutlich hätten sie auch Sex gehabt, weil gerade die Sonne schien, oder es auf der Arbeit super lief… Für mich war es einfach too much.

Die letzten zwanzig Prozent des Buches waren für mich schwer zu lesen, denn irgendwie schlichen sich immer mehr Fehler ein. Einmal hockte sich jemand vor sich selbst, was ich als großartige sportliche Leistung sehe, aber generell nicht lesen will. (…und hockt sich mit dem Rücken zu mir vor sich.)
Ich kann dieses Buch also nicht uneingeschränkt empfehlen. Es kommt wohl sehr darauf an, was gesucht wird. Wer Sex sucht, wird sicher glücklich. Wer allerdings eine ausgefeilte Story mit durchdachten Charakteren lesen möchte, sollte vielleicht bei anderen Titeln sein Glück versuchen. Es ist natürlich alles Geschmackssache und subjektiv. Für mich war das Buch nichts, da es zu viel Punkte gibt, die mich gestört haben.

Erscheinungsdatum: 25. Juni 2021
Seitenzahl Taschenbuch: 270