Herbstfraß

von Sandra Busch

Klappentext:
Ein Teenager wird vermisst, ein Kater ist entflohen und es gibt Geheimnisse in der eigenen Beziehung … Privatermittler Robin Berger begibt sich nicht nur auf die Jagd nach dem verlorenen Sohn, sondern stöbert auch in der Vergangenheit des umwerfenden Ex-Kampfschwimmers Bo, seinem Partner und Geliebten, herum. Doch plötzlich gerät das dynamische Duo in die Fänge eines teuflischen Entführers. Und mit einem Mal steht nicht nur ihre Beziehung sondern auch ihr eigenes Leben auf dem Spiel …

Bild: © Buchsüchtig
Cover: © Dead Soft Verlag | Sandra Busch

Meine Meinung:
Robin und Bo schienen mir sehr gegensätzlich zu sein und trotzdem gut zu harmonieren. Zumindest immer dann, wenn sie sich gerade nicht stritten, was eher selten vorkam. Trotzdem habe ich keine Sekunde an ihrer Liebe zueinander gezweifelt, denn ich bin der Meinung, dass sie nicht gestritten hätten, wenn sie sich gleichgültig gewesen wären. So aber arbeiteten sie zusammen und lebten zusammen, was offensichtlich auch funktionierte. Bo erschien nicht nur mir sehr verschlossen, auch Robin hatte mit der Schweigsamkeit seines Partners enorme Probleme. Anfangs hatte ich PTBS in Verdacht, da Bo eine Karriere als Kampfschwimmer hinter sich hat und von dieser Zeit nicht viel erzählt. Also hielt ich es für möglich, dass er dort irgendetwas erlebt haben musste, dass ihn sehr verstörte und das er noch nicht aufgearbeitet hatte.

Das Rätsel wird natürlich noch gelöst, aber ich werde hier nichts verraten. Im Laufe des Buches schlitterten Bo und Robin unfreiwillig in eine Situation, die man nur als absolut haarsträubend bezeichnen kann. Sie wollten helfen und gerieten dabei selbst in die Schusslinie, ohne zu wissen, was sie erwartet.

Leider ging mir die Story zu schnell und zu hastig über die Bühne. Ich hätte mir bei einigen Szenen mehr Zeit gewünscht, denn diese hätte meiner Meinung nach sowohl dem Buch wie auch den Protagonisten gut getan. Ansonsten fand ich die Story von ihrer Idee her sehr schön und habe sie gerne gelesen. Sandra schreibt sehr flüssig und gibt ihren Protagonisten ein Gesicht, sodass sie menschlich sind und nicht überspitzt wirken. Das war einer der Punkte, die mir sehr gut gefallen haben. Auch die Spannung kam nicht zu kurz, hätte aber für mich gerne länger gehalten werden können und das Buch so für mich noch interessanter gemacht. Aber das ist jammern auf hohem Niveau, denn der Plot war wirklich gut und weit ab von romantischem Geplänkel, bei dem alles mehr oder weniger auf das Gleiche hinausläuft. Von mir also eine Leseempfehlung, wenn auch mit kleinen Abstrichen.

Erscheinungsdatum: 3. Dezember 2012
Seitenzahl Taschenbuch: 166