Micah – Neue Bande

von Tina Filsak

Klappentext:
Nach der geglückten Rettung und Entgiftung muss sich Darius endlich seiner Vergangenheit stellen, will er Dio und Micah nicht verlieren.
Während er sich mühsam von den Folgen erholt, lernt er das Rudel langsam kennen und muss einsehen, dass seine bisherigen Erfahrungen nur zu Vorurteilen und Hass geführt haben. Allmählich wächst sogar sein Verständnis für Micahs Kritik an seinen Vorstellungen ihrer Beziehung. Er erfährt Hilfe und Zuneigung von für ihn völlig unerwarteten Seiten.
Obwohl er noch lange nicht wirklich wiederhergestellt ist, muss sich Darius auch der Verantwortung für seinen ungewollten Lakaien Lenny stellen und diesem helfen, ein neues Leben zu beginnen.
Derweil hat Micah alle Hände voll zu tun, das Leben seiner Familie zu organisieren und Freunde, aber auch Fremde aus der ein oder anderen brenzligen Situation zu retten.
Anfangs scheinbar zusammenhanglos wird auch die Geschichte der jungen Melanie Rosen erzählt. In einer streng gläubigen Gemeinde aufgewachsen, entflieht Mel den Zwängen ihrer Heimat, nur um einige Monate später schwanger zurückzukehren. Um das Leben ihres ungeborenen Kindes zu schützen, begeht sie jedoch einen folgenschweren Fehler. War das Leben vor ihrer Flucht schon beengt und eingeschränkt, ist die Strafe für ihre Sünden fast unerträglich. Der einzige Lichtblick in ihrem trostlosen Dasein ist das junge Leben, das ihr ihre einzige Liebe geschenkt hat.

Bild: © Buchsüchtig
Coverbild: © Tina Filsak

Meine Meinung:
Ich hatte am Anfang große Probleme in die Geschichte hineinzufinden. Der Wechsel der verschiedenen Erzählstränge war etwas verwirrend, denn sie hatten scheinbar nichts miteinander zu tun. Mir drängte sich der Eindruck auf, dass zwei voneinander unabhängige Storys erzählt werden. Das störte meinen Lesefluss doch sehr.

Tatsächlich fügte sich erst ganz am Ende alles zu einem Gesamtbild zusammen. Und erst dann mochte ich das Buch auch. Denn nun ergab alles endlich einen Sinn, den ich davor vermisst habe. Insgesamt las es sich bis zum Ende hin etwas schwierig. Ich konnte auch mit der Geschichte um Melanie erst nichts anfangen. Obwohl sie sehr wichtig für das Gesamtverständnis ist, empfand ich sie stellenweise als ermüdend und langweilig.

Und das, obwohl Melanie durchaus eine interessante und spannende Person ist. Aber diese Meinung hatte ich auch erst nach der „Auflösung“. Wie man es anders hätte schreiben können, ohne alles zu verraten, kann ich auch nicht sagen. Allgemein ist die Lösung, es so zu schreiben wie es getan wurde, bestimmt die beste gewesen. Mehr als einmal wollte ich das Buch schon wegpacken und die Reihe nicht weiterlesen. Ich bin froh, dass ich es nicht getan habe. Aber diese Meinung hatte ich wirklich erst, als ich es ausgelesen hatte.