Mecklenburger Winter

von Chris P. Rolls

Klappentext:
Der Winter hält das westliche Mecklenburg fest im Griff. Trotz eisiger Temperaturen hat der ehrgeizige Triathlet Kai nur ein großes Ziel vor Augen: den Sieg der Challenge Roth. Beim Training landet er unfreiwillig in einer Schneewehe und wird von dem jungen Leon gerettet. Der sportliche Reiter ist zwar alles andere als begeistert von Kais frecher Art und seinen offensiven Flirtversuchen, dennoch entsteht zwischen ihnen eine besondere Freundschaft. Je besser Kai Leon kennenlernt, umso komplizierter wird es allerdings. Aber Kai liebt Herausforderungen und seine Stärken sind enorme Ausdauer und ein absoluter Siegeswille.

Eine ruhige Liebesgeschichte vor der herben Schönheit der Mecklenburger Landschaft.

Meine Meinung:
„Mecklenburger Winter“ erzählt die Geschichte um Kai und Leon, die ich sehr gerne gelesen habe. Sie ist fesselnd ohne actionreiche Szenen zu haben. Sinnlich, ohne dass auf jeder zweiten Seite die Protas wie die Irren übereinander herfallen. Und romantisch, ohne vor Schmalz zu triefen.
Leons Entwicklung habe ich sehr gespannt mitverfolgt, denn sie war einfach allumfassend. Am Anfang war er schüchtern, eigentlich regelrecht eingeschüchtert und völlig gefangen zwischen seinen Pflichten, den Schikanen im Alltag, den Vorurteilen seiner Umgebung und vor allem auch seinem eigenen Denken. Später war dann alles anders. Und ich habe es geliebt.

Kais Gedankengänge, waren teilweise wirklich köstlich. Er ist ein Kämpfer. Ein stolzer Mann, der sich seiner bewusst ist. Aber bei Leon kommt er mehr als einmal an einen Punkt, an dem ihm all seine Erfahrung und sein Wissen absolut nicht weiterhelfen. Er muss völlig umdenken.

Wie er sich trotz aller Widrigkeiten immer weiterkämpft, in mehr als einer Hinsicht, habe ich sehr gerne gelesen.
Er durfte im Laufe des Buches wirklich einige Lektionen lernen, von denen ihm mit Sicherheit die wichtigste nicht so gut gefallen haben dürfte. Aber für mein Empfinden hat er sich ganz großartig geschlagen. Zumindest hat er nicht aufgegeben und für den einen oder anderen Lacher bei mir gesorgt.

Insgesamt ist „Mecklenburger Winter“ definitiv ein Wohlfühlbuch für mich, da es alles vereint was ein Buch braucht damit ich es so nennen kann. Drama, aber in Maßen ohne reißerisch zu sein, Liebe, aber ohne Schmalz und Kitsch und eine wundervolle Entwicklung der Protas, die ich sehr geliebt habe. Dazu noch Chrissys flüssiger Schreibstil, den ich einfach immer wieder gerne lese.