Das Lied des Jägers

Leann Porter

Klappentext:
Ein verbitterter Kopfgeldjäger, der eine alte Schuld begleichen will.
Ein verpeilter IT-Student, der Abenteuer nur aus Computerspielen kennt.
Ein charismatischer Rockstar, dessen Anziehungskraft tatsächlich nicht von dieser Welt ist.
 
Als der Sänger einer Rockband dem Studenten Noah sein magisches Medaillon schenkt, bringt er ihn in große Gefahr. Auf einer Hetzjagd durch den rauen Nordwesten Irlands weiß Noah bald nicht mehr, wem er noch vertrauen kann. Hat sein geliebter Cyan ihn nur benutzt? Will der düstere Jäger Darken ihn beschützen oder ist er auch für ihn nur Mittel zum Zweck? In verfallenen Burgen, nebligen Ruinen und auf sturmumtosten Klippen muss Noah sich seinen Ängsten stellen und um die Liebe seines Lebens kämpfen.

Bild: © Buchsüchtig
Buchcover: © Leann Porter

Meine Meinung:
Da ich an sich keine Fantasy mag, Urban Fantasy aber liebe, musste ich dieses Buch einfach lesen. Leann Porter hatte mich mit ihren „Flamm-Chroniken“ schon begeistert und auch in Irland habe ich mich mit Ihren Charakteren wohl gefühlt. Cyan ist herrlich unkompliziert und lebenslustig. Ganz im Gegensatz zu Noah, der eher verschlossen und beobachtend wirkte, deswegen aber keinesfalls weniger interessant und spannend. Durch ihre Gegensätzlichkeit ergab sich eine wundervolle Spannung die ich sofort mochte, da sie nicht aggressiv war, sondern beiden Charakteren vielmehr etwas verletzliches verlieh. Gerade Noah wollte ich anfangs in manchen Momenten einfach nur in eine flauschige Decke einwickeln und mit einem Kakao irgendwo hinsetzen, wo es warm und sicher ist. Am interessantesten für mich war allerdings Darken. Eine sehr verschlossene und mysteriöse Figur, die ich gerade wegen ihrer Undurchschaubarkeit schätzte und später wegen gänzlich anderer Charakterzüge liebte. Er kam mir das gesamte Buch über sehr überlegt vor, was eine Eigenart ist, die ich sowohl an Menschen wie auch an Romanfiguren immer mag. Er stürmt nicht Hals über Kopf los, sondern überdenkt seine Handlungen und deren Folgen bevor er etwas tut.

Nicht nur ich fand ihn interessant, auch Noah war nicht gerade abgeneigt und ich habe an manchen Stellen mit ihm zusammen gelitten und mich an anderen Stellen mit ihm gemeinsam gefreut. Die Geschichte entführte mich auf wunderbare Weise in eine Welt, die ich sehr gerne kennenlernen würde. Ich mag es, wenn Fantasy-Elemente auf reale Schauplätze treffen. Dann besteht wenigstens ein Funken Hoffnung, dass doch nicht alles so ist wie wir es wahrnehmen. Auch konnte ich die Schauplätze der Geschichte deutlich vor mir sehen. Die schroffen Felsen, das aufgepeitschte Meer, die Natursteinhäuser und die Weite des Himmels… Nach den Beschreibungen Leanns hatte ich riesige Lust auf Irland. Auch ich wollte all den Zauber kennenlernen. Den sprichwörtlichen, wie auch den wörtlichen. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, da Leann die Spannung innerhalb der Geschichte aufrecht erhielt und ich mich trotzdem nicht „überfahren“ fühlte. Von mir aus hätte es gerne noch weiter gehen können, aber auch so war das Buch in sich rund und las sich gut. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle, die Romantik und Urban Fantasy mögen.

Erscheinungsdatum: © 16. November 2018
Seitenzahl Taschenbuch: 282