Auf der Suche nach meinem Ich

von Fran Fox

Klappentext:
Sein Name ist das Einzige, was Jason mit Bestimmtheit von sich sagen kann. Mehr weiß er nicht über sich, denn durch einen Unfall hat er sein Gedächtnis verloren.
Als er aus dem Krankenhaus entlassen wird, hilft ihm sein Bruder David, zurück ins Leben zu finden – falls er diese triste, unpersönliche Existenz überhaupt so nennen kann.
Da taucht ein Mann aus seiner Vergangenheit auf. Schnell steckt Jason in einer Zwickmühle aus Ungereimtheiten, denn dieser Kerl lässt ihn alles in Frage stellen, was er bis jetzt über sich erfahren hat. Versucht sein Bruder, ein Stück seiner Vergangenheit zu vertuschen? Wem kann Jason letztendlich noch trauen?

Bild: © Buchsüchtig
Cover: © Fran Fox

Meine Meinung:
Mir kam die gesamte Situation um Jason extrem eigenartig vor. Klar, seine Familie nimmt ihn mit offenen Armen auf, aber seine Wohnung gleicht vielmehr einer improvisierten Kulisse, als einem Ort an dem jemand gelebt haben könnte. Und auch der Brief, der nur mit der Initiale ‚S‘ unterschrieben war, machte einen merkwürdigen Eindruck auf mich. Zumal ich den dringenden Verdacht hatte, dass David seinem Bruder Informationen vorenthält und ihn belügt. Irgendetwas passte da überhaupt nicht und ich traute David keinen Millimeter über den Weg. Später habe ich ihn regelrecht gehasst, da er unendlich gelogen hat und damit beinahe Jasons Leben zerstörte, das sowieso schon völlig durcheinander geraten war. Lex war da ganz anders. Dieser schien ein cooler Typ zu sein, der Jason ein wahrer Freund ist und genauso viel Interesse daran hat wie dieser, endlich herauszufinden, was wirklich passiert war.

Ich bin etwas zwiegespalten was dieses Buch angeht, da es mich nicht sofort umgerissen hat und ich nicht durchweg begeistert von ihm bin.

Die spannenden und fesselnden Momente haben bei mir nicht ihre Wirkung entfaltet und kamen für meinen Geschmack auch zu spät.

Auch war es mir an einigen Stellen einfach zu zuckrig. Gerade bestimmte Dialoge kamen mir zu süß vor und passten meiner Meinung nach nicht so richtig zu männlichen Protagonisten. Aber das ist Ansichtssache und jeder empfindet es anders. Ich vermute, dass mich das Buch deshalb nicht mitriss, weil mir die Charaktere irgendwie fremd blieben und ich keinen wirklichen Zugang zu ihnen fand und mir die Geschichte an einigen Stellen einfach zu süß war. Aber auch das kann selbstverständlich bei jedem anders sein. Wer auf Zucker und Wirrungen steht, für den ist das Buch sicher etwas. Mich hat es teilweise unterhalten, aber nicht gänzlich mitgerissen. Dafür gibt es zu viele Punkte in der Geschichte, die mich nicht überzeugen konnten. Von mir gibt es daher keine uneingeschränkte Leseempfehlung und ich denke, dass das Buch Geschmackssache ist.

Erscheinungsdatum: 14. April 2021
Seitenzahl Taschenbuch: 374