von Kristina Licht
Auszug aus dem Klappentext:
Alle fünf Jahre lässt der Lord von Dawncliff fünf heiratsfähige Frauen zu sich aufs Schloss bringen. Alle fünf Jahre kehren nur vier von ihnen zurück.
Der junge Aaron hadert mit seiner bevorstehenden Verlobung und dem mangelnden Begehren seiner Zukünftigen gegenüber. Doch seine Zweifel werden überschattet, als die Auslese beginnt und seine Schwester droht, dem Lord als potentielle Braut vorgestellt zu werden.
Um sie vor dem Mann zu bewahren, um den sich unzählige blutige Schauermärchen ranken, würde Aaron alles tun. Selbst wenn das bedeutet, ein uraltes Abkommen zu brechen.
Bild: © Buchsüchtig
Cover: © Kristina Licht
Meine Meinung:
Dieses Buch habe ich aufgrund seines Covers gekauft, da es für mich aus der Masse heraussticht. Ich finde es sehr hübsch und weil ich mir Bücher deren Aufmachung mir gefällt immer näher ansehe, bin ich bei diesem Buch gelandet. Aufgrund des Klappentextes hatte ich eine spannende Vampirstory erwartet. Vor Jahren habe ich die Bücher um Lestat von Anne Rice verschlungen und hoffte nun, eine neue Reihe einer für mich unbekannten Autorin zu entdecken, die mich genauso fesselt. Bekommen habe ich eine Geschichte, die bis zur Hälfte mehr oder weniger vor sich hinplätscherte und bei der mir leider die Schockmomente fehlten, was ich sehr bedauert habe. Leider empfand ich auch die Frauen und Aaron als etwas blass und weniger interessant, da sie charakterlich nicht ausreichend aufgebaut waren, um Emotionen bei mir zu wecken. Sie blieben mir fremd und gerieten dadurch bei mir schnell in Vergessenheit. Und auch der Lord von Dawncliff blieb ein Phantom, das für mich nicht greifbar war, da er bis zur Hälfte des Buches nicht in Erscheinung trat. Als er es dann doch tat, war mir sein Auftritt zu kurz und nicht aussagekräftig genug, um mir eine Meinung über ihn zu bilden. Ich vermute, dass er mystisch erscheinen sollte, was bei mir allerdings nur dazu führte, dass er in den Hintergrund rückte, um anschließend in Vergessenheit zu geraten. Erst zum Ende des Buches, bekam er etwas mehr Raum und blieb mir dann auch im Gedächtnis. Er war mir nicht gänzlich unsympathisch und ich stehe ihm recht neutral gegenüber.
Die Idee der Geschichte mochte ich, aber die Umsetzung hat mir nicht in jedem Punkt zugesagt. Ich hätte mir mehr Ecken und Kanten an den Protagonisten gewünscht. Für mich waren sie etwas zu „glatt“ und dadurch hatte ich leider das Gefühl, nicht die ganze Geschichte lesen zu dürfen. Bedauerlicherweise blieb mir auch die Umgebung fremd und ich konnte mir kein richtiges Bild des Schlosses und des Dorfes machen. Ob sich das im zweiten Band von „A Vampire Tale“ ändern würde weiß ich nicht, hoffe es aber sehr. Was ich auch mochte, war der Perspektivenwechsel, da ich dadurch einen besseren Einblick in die Gedanken der verschiedenen Protagonisten bekam, was allerdings nicht ausreichte um sie komplett greifbar für mich zu machen. Wäre das etwas mehr ausgebaut wurden, hätte es die Charaktere für mich interessanter und ihre Handlungen nachvollziehbarer gemacht.Aufgrund meiner Kritikpunkte kann ich dem Buch leider keine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen, da es mich nicht gänzlich überzeugen konnte. Den zweiten Band werde ich trotzdem lesen, weil ich wissen will wie die Geschichte endet.
Erscheinungsdatum: 3. März 2021
Seitenzahl: 348